Die AUFSTEIGERIN spricht

Ich bin die Aufsteigerin und mich erfüllt die Gewissheit, durch Zuwendung völlig Neues zu entdecken. Von ihr erfüllt steige ich auf und erhebe mich über den Sumpf des Kampfes gegen Unerfüllbares, gegen Unerreichbares, Schmerzliches, gegen die Realität von Grenzen in mir und im Außen. Mein Bestreben ist es, mich aus dem Opfer-Täter-Kreislauf zu begeben und aufzuhören ständig alles zu hinterfragen und mich mit Zweifeln, Schuld, schlechtem Gewissen und Angst zu plagen. Ich will mich im Bewusstsein entscheiden, jemand zu sein, die ihre Energie nicht in mehr oder minder sinnlosen inneren wie äußerlichen Kämpfen vergeudet. Meine Entscheidungen und Taten sollen mutig, konstruktiv und lösungsorientiert sein.

Ich suche Erfüllung in mir, in meinem Körper, in meinen Beziehungen und ich tausche mich aus. Ich liebe, werde geliebt, gebe und nehme als die Person, die ich bin. Ich bin dabei, die Masken und unpassenden Rollen, die ich im Lauf des Lebens einmal mehr, einmal weniger bewusst angenommen habe, ganz abzulegen, wenn sie mir nicht mehr entsprechen. Ich erlaube mir jedoch bewusst, die Chancen im Spiel mit Masken und Rollen wahrzunehmen und als Teil meiner selbst auszuleben. In der Begegnung mit anderen wiederum sehe ich mich wie im Spiegel und auch das trägt dazu bei, mich selbst besser kennen zu lernen. Ich beginne zu erkennen, was nicht mehr zu mir passt und lasse sein, was nicht zu mir gehört.

Ich ahne, dass mein Sein im ständigen Wandel und Austausch in der Gemeinschaft dieser Welt Sinn hat und einzigartig ist. So will ich mutig sein und riskiere Fehler, wenn ich es nicht besser weiß. Mich stärkt der Glaube, so immer mehr über mich, mein Tun, meine Identität im Hier und Jetzt zu lernen. Ich habe mich entschlossen, das Leben, wie es ist, mit Höhen und Tiefen anzunehmen und zu bejahen. Ich will daran wachsen und mein ganzes Sein und alles, was ich bin, als Teil des natürlichen Geschehens und der Lebewesen in dieser Welt erleben. Es gilt zu akzeptieren, dass die Welt durch Polarität und Gegensätzlichkeit bestimmt ist. Ich begreife, dass es darin Sinnvolles zu entdecken gibt. Ich kann beispielsweise den Schmerz als Chance begreifen, um die Krusten über der eigenen Sensibilität zu durchbrechen und so immer sensibler und offener für die Wunder dieser Welt zu werden.

In Erfahrungen von destruktiven, verletzenden, inneren wie äußeren Realitäten, die ich nicht zu ändern vermag, habe ich begonnen, meine Wahrnehmung bewusst von all dem Unheilvollen, Angstmachenden, das mich verunsichert und wütend macht, abzuwenden. Ich höre in mich hinein, um im emotionalen Chaos meine Intuition wiederzufinden. So besinne ich mich meiner wahren Bedürfnisse und Anliegen. Das hilft mir, mich rechtzeitig zu schützen und effektiv Grenzen zu setzen, bevor es zu spät ist. Ich entdecke neue Perspektiven auf Geschehenes und durch die Selbstbesinnung gelingt es mir, mich klarer zu positionieren und verständlich zu machen. Das so erhaltene neue Verständnis der Ereignisse lenkt meine Energie in heilvolles Handeln. In der Selbstreflexion entdecke ich Möglichkeiten zur Linderung meines Schmerzes und finde Anleitung zur Heilung meiner Wunden. So beruhigt und gekräftigt, gelingt es mir immer öfter, den rechten Augenblick in der Welt für konstruktive Entscheidungen und lösungsorientierte Handlungen zu erkennen. Klarere Wahrnehmung für Feinheiten und „Zwischentöne“ in der Welt durch erhöhte Sensibilität ermöglicht mir differenzierteres, situativ passendes Agieren und Reagieren. Mutig wende ich mich den Geschehnissen in meiner Welt zu und dabei merke ich, wie sich meine Gefühle und die Kraft meiner Sinne immer mehr dem liebevollen Erlebnis der Fülle, des Wunderbaren, des Schönen und des Guten öffnen. Ich spüre, wie meine Achtung vor dem Natürlichen und mein Respekt vor der Weisheit des Lebens in mir wachsen. Es erfüllt mich mit Stolz und Liebe, als natürliches einzigartiges Lebewesen Teil dieser Welt zu sein.